„Klimaschäden, Arbeitsplatzabbau, alternative Fakten und neokoloniale Muster – gefördert mit deutschen Entwicklungshilfegeldern? Das darf nicht sein!”
In einem Offenen Brief an Gerd Müller, Bundesminister für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, kritisiert die Deutsche Umweltstiftung zusammen mit 20 deutschen und 19 internationalen Organisationen das Entwicklungsvorhaben „Nutzung von Busch-Biomasse” (BCBU) der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Im direkten Auftrag Gerd Müllers propagiert die GIZ die industrielle Abholzung Namibias größter Kohlenstoffsenke, obwohl starke Indizien darauf hinweisen, dass die Abholzung einer Fläche von 30 Millionen Hektar (entspricht der Landfläche Italiens) schwere Umweltrisiken, negative Arbeitsmarkteffekte und eine Vertiefung sozialer Missstände nach sich zieht. Basierend auf wissenschaftlichen Standards, die als ungenügend anzusehen sind, tarnt das BCBU-Vorhaben asymmetrische Machtverhältnisse als vermeintliche Win-Win-Situation und verschleiert ökologische Schäden unter dem Deckmantel angeblicher CO₂-Neutralität.
Doch trotz scharfer Kritik gab es bisher noch keine angemessene Reaktion der Verantwortlichen.
Hier geht es zum Offenen Brief an Bundesminister Gerd Müller mit allen Unterzeichnenden im Wortlaut.