Vom Saulus zum Paulus? von Prof. Dr. Stefan Schaltegger

Sie verschmutzen die Umwelt, halten sich nicht an Sozialstandards und sind einzig an hohen Gewinnen interessiert – mit dieser zum Teil heftigen Kritik sehen sich etliche Unternehmen und Branchen immer wieder konfrontiert. Von den Massenmedien ausgeschlachtete Negativbeispiele können nicht nur die Reputation, sondern auch den Umsatz schmerzlich sinken lassen. Längst jedoch zeigt sich auch ein anderer Trend: Wer in der Lage ist, seine Produktion und Produkte sowie das Geschäftsmodell und die Lieferkette nachhaltig auszugestalten, kann spürbare Wettbewerbsvorteile erwirtschaften. Die Zeiten, in denen allein wirtschaftliche Aspekte für den Erfolg ausschlaggebend waren, sind vorbei. Nur ökologisch und sozial vorbildliche Unternehmen erweisen sich als relativ skandalresistent und können auch langfristig wettbewerbsfähig bleiben und durch nachhaltige Produkte und Dienstleistungen neue Zielgruppen erschließen. Solche Unternehmen avancieren damit selbst zu Triebkräften des Wandels hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft.

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Einfach aufladen Umweltbuch des Monats November 2011

Eines ist inzwischen allseits erkannt: der Klimawandel, die zunehmende Rohstoffknappheit und der drohende Verkehrsinfarkt erfordern grundlegend neue Verkehrskonzepte. Deutschland, die Industrie und die Regierung, setzen dabei ganz wesentlich auf die Einführung der Elektromobilität: Bis zum Jahr 2020 soll eine Million Elektroautos auf unseren Straßen unterwegs sein.

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Weil der Klimawandel keinen Schnauzbart trägt… von Ilona Jerger

Vom 28. November bis 9. Dezember findet der nächste UN-Klimagipfel statt. Dieses Mal im südafrikanischen Durban. 2010 hat der globale CO2-Ausstoß ein neues Rekordhoch erreicht: 33,5 Gigatonnen.

Angesichts solcher ungeheurer Mengen an klimaschädlichen Gasen wird es immer schwieriger, den Temperaturanstieg auf der Erde unter zwei Grad zu halten – was gefährliche Auswirkungen hätte.

Warum eigentlich folgen vielen schönen Worten auf vielen Klimagipfeln so wenige Taten?

Das wollte Ilona Jerger wissen und fand großen Gefallen an dieser Antwort:

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Industrie hadert mit den Folgen der Energiewende

Wiesbaden, 28.10.11: Der Deutsche Bundestag hat den schrittweisen Verzicht auf die Kernenergie bis Ende 2022 und die damit verbundene Energiewende weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien beschlossen. Bundeskanzlerin Merkel sagte dazu: „Wir können als erste große Industrienation die Wende zu einem hocheffizienten, erneuerbaren Energiesystem schaffen.“ „In der Praxis werden die Unternehmen aber völlig alleingelassen“, so beschrieb der hessische Landesvorsitzende der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Volker Weber, am Freitag in Wiesbaden die Ergebnisse einer Umfrage, die die Deutsche Umweltstiftung in Kooperation mit der IG BCE bei über 80 Unternehmen in Hessen und Thüringen durchführte, die zusammen über 40.000 Mitarbeiter beschäftigen. „Über…

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Deutsche Umweltstiftung begrüßt geplante Transaktionssteuer

Berlin (05.10.11): Die Deutsche Umweltstiftung dringt nach dem Vorschlag der EU-Kommission für eine Finanztransaktionssteuer auf deren schnelle Umsetzung.

„Die Transaktionssteuer ist ein erster Schritt, um die heißgelaufene Finanzwelt wieder in die Realität zurückzuholen“, sagte Jörg Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Umweltstiftung, am Mittwoch in Berlin gegenüber der Presse. Er betonte jedoch, dass bislang weder die Höhe der Steuer noch deren Mittelverwendung geklärt sei. „Auf keinen Fall darf es passieren, dass die Einnahmen aus der Transaktionssteuer am Ende im EU-Haushalt versickern oder sogar wieder als Subventionen im Finanzsektor landen.“

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Für eine Ökosoziale Marktwirtschaft von Franz J. Radermacher

Das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung FAW/n in Ulm arbeitet in vielfältigen Kontexten an Zukunftsfragen und der Zielvorstellung einer nachhaltigen Entwicklung für die ganze Welt. Als Beiratsmitglied bei der Deutschen Umweltstiftung arbeite ich mit, weil diese Stiftung viele wichtige Projekte initiiert hat und Anlass zur Hoffnung gibt. Hoffnung, dass etwas bewegt werden kann – auch in schwierigen Zeiten. Wo setzen die eigenen Überlegungen an? Generell und in der Tradition des Club of Rome haben wir am FAW/n ab 1998 mehrere große Projekte der EU wesentlich mitgeprägt, die sich vor dem Hintergrund des Weges in die weltweite Informations- und Wissensgesellschaft mit der…

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Wangari Maathai Baumaktivistin und Nobelpreisträgerin

Pflanze einen Baum und rette die Welt! Einfach so – so einfach? Nun, wohl kaum jemand anderes als die Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai zeigt in ihrem beeindruckenden Lebensweg, dass das Pflanzen von Bäumen nicht allein dem Naturschutz dient. Es kann der Beginn sein zu mehr Selbstbestimmung, zu verbesserten Lebensbedingungen, zu mehr Rechten für die Frauen.

Maathai ist eine Weltpolitikerin und zugleich eine authentische Aktivistin, eine Frau, die sich seit ihrer Jugend für Gerechtigkeit, Umweltschutz und für Afrika stark gemacht hat. Ihre Arbeit wurde mit den wichtigsten Preisen ausgezeichnet, die es zu vergeben gibt, von Regierungen, Universitäten, bis hin zum Komitee des Friedensnobelpreises. Und doch bleibt die Keimzeile ihres Wirkens das Pflanzen von Bäumen. Den ersten pflanzte sie vor 35 Jahren am Welt-Um-welttag. Es war das Symbol zur Gründung des „Green Belt Movement“, einer Massenbewegung, die sich über mehrere Länder Afrikas erstreckt. Aber schon damals ging es ihr nicht allein um das Pflanzen von Bäumen, sondern auch um eine ganzheitliche Sicht von Landwirtschaft, Naturschutz und der Stellung der Frau, darum, Menschen zu mobilisieren, Bäume zu pflanzen um Bodendegradierung und Wassermangel zu bekämpfen und sie dabei gleichzeitig für die Idee der Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Zigtausende schlossen sich an und pflanzten „grüne Gürtel“ um Farmen, Schulen und Kirchengebäude.

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Welche Folgen hat die Energiewende für die Wirtschaft?

Frankfurt/Main, 10.09.2011: Der Deutsche Bundestag hat den schrittweisen Verzicht auf die Kernenergie bis Ende 2022 und die damit verbundene Energiewende weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien beschlossen.

Bundeskanzlerin Merkel sagte dazu: 

„Dieser Weg ist für Deutschland eine große Herausforderung. Er bedeutet aber vor allem eine Chance, gerade auch für kommende Generationen. Unser Land ist Vorreiter auf dem Weg in die Energieversorgung der Zukunft. Wir können als erste große Industrienation die Wende zu einem hocheffizienten, erneuerbaren Energiesystem schaffen. In der besten Tradition deutscher Ingenieure werden dabei neue Technologien und Produkte, neue Exportmöglichkeiten und damit Beschäftigung und Wachstum entstehen.“

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Grüner Umbau Neue Allianzen für die Umwelt

Der grüne Ministerpräsident wähnt sich in einer „Neuen Gründerzeit“. Der schwarze Ministerpräsident begegnet einem „großartigen Willen zur Zukunft“. Die Bundeskanzlerin beruft eine „Ethik-Kommission“ zur nachhaltigen Energieversorgung. Der UN-Generalsekretär fordert einen „Global Green New Deal“. Der WBGU begründet einen „Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“. Aufbruch- und Umbruchstimmung allenthalben. Und Deutschland, ein „Land der Bürgerenergie“? So zumindest scheint es.

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Jahrbuch Ökologie 2012 erschienen

Der grüne Ministerpräsident wähnt sich in einer „Neuen Gründerzeit“. Der schwarze Ministerpräsident begegnet einem „großartigen Willen zur Zukunft“. Die Bundeskanzlerin beruft eine „Ethik-Kommission“ zur nachhaltigen Energieversorgung. Der UN-Generalsekretär fordert einen „Global Green New Deal“. Der WBGU begründet einen „Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“. Aufbruch- und Umbruchstimmung allenthalben. Und Deutschland, ein „Land der Bürgerenergie“? So zumindest scheint es. Wissenschaftler interessieren sich sehr für Umbruchsituationen und viele betreiben transformative Forschung. So hat denn das Jahrbuch Ökologie diesmal eine ausgeprägt reformerische Botschaft: Es geht um den grünen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft, um Grüne Transformation und Grüne Allianzen – um das, was an…

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