Das erste E-Zweirad, das die Welt umrundet

1996 genoss Elektromobilität noch nicht den Ruf anspruchsvoller und effizienter Fortbewegung für den urbanen Raum.

Das Thema war nur etwas für wenige Visionäre. Trotz dessen machten sich bereits damals amerikanische Ingenieure ans Werk, unsere Vorstellung von einem modernen Zweirad zu revolutionieren. Das war die Geburtsstunde von Vectrix. Der Vectrix VX-1 ist bis heute das Flaggschiff der Vectrix-Familie.

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Wir brauchen eine kritische Jugend von Hans Günter Schumacher

Der langjährige Vorsitzende der Deutschen Umweltstiftung gab der Zeitschrift „umwelt aktuell“ ein interessantes Interview, das wir hier mit seiner freundlichen Genehmigung abdrucken.

Frage: Herr Schumacher, im November sind Sie für Ihr Lebenswerk mit der Deutschen Naturschutzmedaille geehrt worden. Sie haben zahlreiche Umweltinitiativen mit angeschoben, ebenso die Antiatombewegung oder den „Blauen Engel“: Was ist Ihnen davon im Rückblick besonders wichtig?

Antwort: Bereits im Jahr 1980 habe ich mich gegen die Nutzung der Atomenergie ausgesprochen, und bin konsequenterweise aus einer Partei, deren Vorsitzender sich damals für die Kernenergie ausgesprochen hatte, ausgetreten. Ich war mit meiner Entscheidung in guter Gesellschaft, zum Beispiel dem damaligen Erzbischof von München-Freising. 1991 und 1996 führte die Deutsche Umweltstiftung zwei Schulwettbewerbe – „Modelle zur Erprobung, Demonstration und Anwendung alternativer Energietechniken an Schulen – Projekte zur Einsparung von Energie“ durch. Ganz wichtig war mir auch, ab Ende der 80er Jahre Umwelt- und Schülerbibliotheken in Ost und West mit Natur- und Umweltliteratur auszustatten, auch noch zu Zeiten der DDR. Besondere Erfahrungen machte ich in den zwölf Jahren als Mitglied in der Jury „Umweltzeichen“ (Blauer Engel). Hier begegnete ich unter anderem auf Jurymitgliedern, die damals Lobbyarbeit über die Belange von natur und Umwelt stellten, Erkenntnisse, die mir in der Folgezeit sehr zu Gute kamen.

 

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Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor für Wirtschaftsunternehmen von Rainer Weichbrodt

Ich kann mich nicht erinnern, ob mir der Begriff Nachhaltigkeit in meiner beruflichen Ausbildung und meinem wirtschaftswissenschaftlichen Studium begegnet ist. Ich kann mich aber genau erinnern, dass permanentes Wachstum eine Notwendigkeit für Wirtschaftsunternehmen sein sollte. Letzteres hat sich bis heute in den Lehrstuben der Betriebswirtschaft gehalten. In den letzten 20 Jahren als Manager in der Rohstoff- und Umweltwirtschaft war es mir immer wichtig, nachhaltige Entwicklungen unter Berücksichtigung aller Interessensgruppen voran zu treiben.

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Vom Greenwashing zur Green-PR zur CSR von Klaus Nemelka

In der  EU Kommission vollzieht sich beim Thema „Verantwortliche Unternehmensführung“ aktuell ein Strategiewechsel. Dieser drückt sich etwa in einem von den Brüsseler Experten Ende Oktober vorgelegten Aktionsplan aus, der „eine neue EU-Strategie für die soziale Verantwortung der Unternehmen„ vorsieht.

Hiermit will man die europäische Wirtschaft auf international anerkannte „Corporate Social Responsibility“ (CSR) -Leitlinien und -Grundsätze verpflichten und irreführende Werbeaussagen zur Ökoleistung von Produkten verbannen. Die Papiere enthalten hierzu Verpflichtungen und Anregungen für europäische Unternehmen und deren Stakeholder, die Mitgliedstaaten sowie für die Kommission selbst. Ein irreführendes Marketing im Zusammenhang mit den Auswirkungen von Produkten auf die Umwelt (das so genannte ‚green-washing‘) liegt vor, wenn Unternehmen einzelne umweltfreundliche Produkte und Aktivitäten deutlich vor den öffentlichkeitswirksamen Vorhang stellen, obwohl es sich bei diesen lediglich um einen Teil der gesamten, eher umweltschädlichen Unternehmensaktivität, handelt oder diese nur einen Teil der Spezifikation eines Produktes betreffen. Die Möglichkeiten, die Wirkungen der Unternehmenspolitik oder seiner Produkte „zum Wohle der guten Sache“ zu demonstrieren, sind vielfältig: So kann durch den Konsum eines Produktes etwa die Armut in einem Land oder auf einem Kontinent vorgeblich bekämpft und der Welthunger reduziert werden oder das Unternehmen behauptet (oft leider nur aus der eigenen Warte), Produkte besonders fair einzukaufen oder auf klimaverträgliche Weise herzustellen.

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Trampelpfade in unübersichtlichem Gelände von Nikolaus Huss

Versuchen wir es doch vielleicht einmal so: Als Pfadfinder habe ich angefangen, katholischer Wölfling in der evangelischen Diaspora Nürnberg. Erste Pionierarbeiten. Die weiteren Wege: Astavorsitzender an der Uni Bamberg, Hausbesetzung im Studienort Bamberg. Besetzt wurde ein Schinkelscher Turbinenbau, den die katholische St. Heinrich-Stiftung abreißen wollte. Mit über zweihundert verhafteten Personen die Besetzung erfolgreich beendet. Heute beherbergt der Turbinenbau die Volkshochschule. Und schon damals befand sich die vormalige Heimat katholische Kirche jenseits der Barrikaden. Frontenwechsel als Programm. Nach dem Studium dann die Geschäfte der grünen Landespartei in Baden-Württemberg besorgt. Tschernobyl war, nebst einigen Wahlkämpfen, meine erste kampagnentechnische Bewährungsprobe. Ich, einer der Guten. Vier Jahre lang.

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Vom Saulus zum Paulus? von Prof. Dr. Stefan Schaltegger

Sie verschmutzen die Umwelt, halten sich nicht an Sozialstandards und sind einzig an hohen Gewinnen interessiert – mit dieser zum Teil heftigen Kritik sehen sich etliche Unternehmen und Branchen immer wieder konfrontiert. Von den Massenmedien ausgeschlachtete Negativbeispiele können nicht nur die Reputation, sondern auch den Umsatz schmerzlich sinken lassen. Längst jedoch zeigt sich auch ein anderer Trend: Wer in der Lage ist, seine Produktion und Produkte sowie das Geschäftsmodell und die Lieferkette nachhaltig auszugestalten, kann spürbare Wettbewerbsvorteile erwirtschaften. Die Zeiten, in denen allein wirtschaftliche Aspekte für den Erfolg ausschlaggebend waren, sind vorbei. Nur ökologisch und sozial vorbildliche Unternehmen erweisen sich als relativ skandalresistent und können auch langfristig wettbewerbsfähig bleiben und durch nachhaltige Produkte und Dienstleistungen neue Zielgruppen erschließen. Solche Unternehmen avancieren damit selbst zu Triebkräften des Wandels hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft.

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Weil der Klimawandel keinen Schnauzbart trägt… von Ilona Jerger

Vom 28. November bis 9. Dezember findet der nächste UN-Klimagipfel statt. Dieses Mal im südafrikanischen Durban. 2010 hat der globale CO2-Ausstoß ein neues Rekordhoch erreicht: 33,5 Gigatonnen.

Angesichts solcher ungeheurer Mengen an klimaschädlichen Gasen wird es immer schwieriger, den Temperaturanstieg auf der Erde unter zwei Grad zu halten – was gefährliche Auswirkungen hätte.

Warum eigentlich folgen vielen schönen Worten auf vielen Klimagipfeln so wenige Taten?

Das wollte Ilona Jerger wissen und fand großen Gefallen an dieser Antwort:

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Für eine Ökosoziale Marktwirtschaft von Franz J. Radermacher

Das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung FAW/n in Ulm arbeitet in vielfältigen Kontexten an Zukunftsfragen und der Zielvorstellung einer nachhaltigen Entwicklung für die ganze Welt. Als Beiratsmitglied bei der Deutschen Umweltstiftung arbeite ich mit, weil diese Stiftung viele wichtige Projekte initiiert hat und Anlass zur Hoffnung gibt. Hoffnung, dass etwas bewegt werden kann – auch in schwierigen Zeiten. Wo setzen die eigenen Überlegungen an? Generell und in der Tradition des Club of Rome haben wir am FAW/n ab 1998 mehrere große Projekte der EU wesentlich mitgeprägt, die sich vor dem Hintergrund des Weges in die weltweite Informations- und Wissensgesellschaft mit der…

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Wangari Maathai Baumaktivistin und Nobelpreisträgerin

Pflanze einen Baum und rette die Welt! Einfach so – so einfach? Nun, wohl kaum jemand anderes als die Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai zeigt in ihrem beeindruckenden Lebensweg, dass das Pflanzen von Bäumen nicht allein dem Naturschutz dient. Es kann der Beginn sein zu mehr Selbstbestimmung, zu verbesserten Lebensbedingungen, zu mehr Rechten für die Frauen.

Maathai ist eine Weltpolitikerin und zugleich eine authentische Aktivistin, eine Frau, die sich seit ihrer Jugend für Gerechtigkeit, Umweltschutz und für Afrika stark gemacht hat. Ihre Arbeit wurde mit den wichtigsten Preisen ausgezeichnet, die es zu vergeben gibt, von Regierungen, Universitäten, bis hin zum Komitee des Friedensnobelpreises. Und doch bleibt die Keimzeile ihres Wirkens das Pflanzen von Bäumen. Den ersten pflanzte sie vor 35 Jahren am Welt-Um-welttag. Es war das Symbol zur Gründung des „Green Belt Movement“, einer Massenbewegung, die sich über mehrere Länder Afrikas erstreckt. Aber schon damals ging es ihr nicht allein um das Pflanzen von Bäumen, sondern auch um eine ganzheitliche Sicht von Landwirtschaft, Naturschutz und der Stellung der Frau, darum, Menschen zu mobilisieren, Bäume zu pflanzen um Bodendegradierung und Wassermangel zu bekämpfen und sie dabei gleichzeitig für die Idee der Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Zigtausende schlossen sich an und pflanzten „grüne Gürtel“ um Farmen, Schulen und Kirchengebäude.

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Grüner Umbau Neue Allianzen für die Umwelt

Der grüne Ministerpräsident wähnt sich in einer „Neuen Gründerzeit“. Der schwarze Ministerpräsident begegnet einem „großartigen Willen zur Zukunft“. Die Bundeskanzlerin beruft eine „Ethik-Kommission“ zur nachhaltigen Energieversorgung. Der UN-Generalsekretär fordert einen „Global Green New Deal“. Der WBGU begründet einen „Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“. Aufbruch- und Umbruchstimmung allenthalben. Und Deutschland, ein „Land der Bürgerenergie“? So zumindest scheint es.

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