Nachhaltigkeit heißt auch Partnerschaft von Heiko Kretschmer

Heiko Kretschmer, Mitglied im Senat der Deutschen Umweltstiftung und geschäftsführender Gesellschafter der Kommunikationsagentur „Johanssen + Kretschmer“ (Berlin), im Interview über Kommunikation, Nachhaltigkeit , die Sinnhaftigkeit von Labels und Kommunikationsaspekte der Krise in Europa. DUS: Warum haben Sie sich für ein Engagement bei der Deutschen Umweltstiftung entschieden? Kretschmer: Die Erfahrung der DUS im Dialog zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und institutioneller Politik ist eine solide Basis, um von hier ausgehend in einen Trialog einzutreten, bei dem die privatwirtschaftliche Initiativen und Unternehmen hinzutreten. Ich sehe in diesem Trialog eine wichtige Basis für künftige Entwicklungen im Feld der Nachhaltigkeit. DUS: Können Sie kurz die Vision…

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Wir wollen einen grundlegenden Wandel von Sylke Schröder

Sylke Schröder, Vorstandsmitglied der EthikBank und Mitglied im Senat der Deutschen Umweltstiftung, über „Grüne Labels“ in der Finanzbranche, Griechenland und was ihr größter persönlicher Wunsch ist. Anlaß ist die Aktion „Bankenwechsel“. Lesen Sie mehr darüber am Ende des Interviews.

DUS: Warum haben Sie sich für ein Engagement bei der Deutschen Umweltstiftung entschieden?

Schröder: Weil mir die Ziele der Stiftung am Herzen liegen. Umwelt- und Naturschutz sind zentrale Leitplanken meines Lebens.

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Nachhaltige Ökonomie als neues Konzept der Wirtschaftswissenschaften von Professor Dr. Holger Rogall

Das Motto der Deutschen Umweltstiftung „Hoffnung durch Handeln“ war immer auch mein eigenes Lebensmotto. Als ich 1972, mit 18 Jahren, in die SPD eintrat und noch in den ersten der vier Legislaturperioden – die ich seit 1991 dem Berliner Landesparlament angehörte – glaubte ich, dass die Politiker nur endlich die globalen Umweltprobleme erkennen müssten, um dann mit Hilfe von Gesetzen und Verordnungen die Rahmenbedingungen so zu verändern, dass es zu einem nachhaltigen Umbau der Volkswirtschaft kommt (anfangs nannte ich das Ziel Öko-Sozialismus). Jahre später habe ich eingesehen, dass diese Hoffnung eine Illusion war, da ich die strukturellen Hemmnisse massiv unterschätzte.

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Der Schutz der biologischen Vielfalt von Dr. Michael Rademacher

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich als Kind zusammen mit meinem Vater durch die Rheinauen am südlichen Oberrhein gewandert bin, um Haubentaucher, Teichrohrsänger und viele andere Tier- und Pflanzenarten der Auelandschaft zu beobachten. Die Rheinauen sind wie kaum eine andere Landschaft in Deutschland durch den Menschen geprägt und gerade in den letzten 100 Jahren stark verändert worden. Im multikulturellen „Dreiländereck“ um Basel, Freiburg und Straßburg entstand so eine sehr abwechlungsreiche Kulturlandschaft, die vielen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bietet.

Der Artenreichtum – oder die Biodiversität – hat jedoch auch unter den immer intensiveren Eingriffen des Menschen in den Naturraum des Oberrheins stark gelitten. Der Ausbau und die Begradigung des Rheinstroms, die forstliche Umwandlung der Auwälder und die immer intensiver betriebene Landwirtschaft haben zu einem Verlust an Lebensräumen geführt, der viele typischen Tier- und Pflanzenarten der Aue hat selten werden oder gar hat ganz verschwinden lassen.

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Haushaltswissenschaft und Nachhaltigkeit von Prof. Dr. Elisabeth Leicht-Eckardt

Ziel hauswirtschaftlichen Handelns ist seit jeher vorsorgendes Wirtschaften, d.h. Er-bringen von Dienstleistungen, Herstellung von Gütern und Konsum, bei begrenzten Ressourcen. Neben diesem bereits ursprünglich in Hauswirtschaft und Haushalts-wissenschaft verankerten soziökonomischen Prinzip wurden seit den 80 Jahren des letzten Jahrhunderts angesichts der offensichtlichen Umweltprobleme ökologische Grundsätze in Theorie und Praxis als Leitfaden für haushälterisches Handeln formu-liert. Nachhaltigkeit mit den von den Vereinten Nationen ausgewiesenen drei Säulen Ökonomie, Ökologie und soziale Belange ist für diese Berufsgruppe, also auch für mich, systemimmanent.

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Von individuellen Sprüngen zu kollektiven Regimen von Lena Partzsch

Die Zerstörung unserer Umwelt bedeutet eine Verknappung lebenswichtiger Ressourcen. Viele warnen deshalb vor Konflikten und Kriegen. Oft wird der Nahe Osten angeführt, wo Konflikte um das Wasser von Euphrat, Tigris und Jordan auf der einen Seite die These von der Konfliktträchtigkeit grenzüberschreitender Ressourcen stützen. 

Auf der anderen Seite ist gerade im Umweltbereich eine gesteigerte zwischenstaatliche Kooperation um Ressourcen wie Wasser zu beobachten. Inzwischen hat die internationale Kooperation mehr als 200 Umweltabkommen und eine Fülle institutioneller Strukturen zu ihrer Überwachung, Durchsetzung und Stärkung hervorgebracht.

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Geordneter Freiraum von Peter H. Grassmann

Es liegt was in der Luft, ein ganz besonderer Duft…. Es ist der Duft von Unzufriedenheit, der durch das Land zieht, der sich mischt mit Unsicherheit über die Alternativen. Die meisten zufrieden mit dem Lebensstandard, den man nicht gefährden will, und dennoch unzufrieden mit dem Gang der Dinge. Mit zuviel Freiheit, vor allem in der Wirtschaft.Die Ursachen dieser Missstimmung sind einfach: Schon lange schwelt die Enttäuschung über die versagenden Kräfte der Marktwirtschaft, die Versorgung schafft, auch ein bisschen Wohlstand, aber keine Zufriedenheit. Es ist das Gefühl versagender Verantwortung gegenüber einer globalen Balance, ein Versagen vor den Herausforderungen der Nachhaltigkeit und globaler Fairness. Es ist die Unzufriedenheit mit einer Marktwirtschaft, der es nicht gelang, in Ostdeutschland Beschäftigungsstärke zu erzeugen oder in Russland eine extreme Arm-Reichschere zu verhindern oder die Finanzwelt in ihren Exzessen einzugrenzen Es ist diese Unzufriedenheit mit dem ursprünglich als beispielhaft empfundenen Gesellschaftsmodell einer sozialen Marktwirtschaft, die zu viele gesellschaftliche Anforderungen nicht von innen heraus erfüllt begleitet von einer zu oft ebenso enttäuschenden, zu sehr auf den Wettbewerb der Parteien aufbauenden Demokratie. 

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Europäische Ansätze zur CO2-Minderung von Bernd Lange, MdEP

Die Folgen des Klimawandels sind heute schon sichtbar. Wenn wir weitermachen wie bisher, ist ein Temperaturanstieg von bis zu +6 Grad möglich. Global müssen Maßnahmen ergriffen werden, die eine Stabilisierung zum Ziel haben. Sonst prognostizieren Forscher in knapp zehn Jahren für die Arktis einen fast eisfreien Sommer. Konkrete Auswirkungen des veränderten Klimas zeigen sich heute z.B. durch zunehmende Hitzewellen in Mittel- & Südeuropa; Winterhochwasserereignisse; zunehmende Bedrohung von Pflanzen- und Tierarten, in Berggebieten Abschmelzen der Gletscher, Klimabedingte Ertragsschwankungen durch Klimaextreme und Vieles mehr (siehe Anhang).

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Zu Recht – Wi§§en von Markus Blaschyk

Das deutsche Umweltrecht ist eines der umfangreichsten Gesetze in unserem Land. Es hat zum Anliegen, das Leben und die Gesundheit eines jeden einzelnen Menschen zu sichern und ihm menschenwürdiges Dasein zu vermitteln. Dies ist eine Motivation für mein Handeln als Beirat in der Deutschen Umweltstiftung. Im Vergleich zu anderen Rechtsmaterien kann man beim Umweltrecht von einem sehr jungen und damit modernen Recht sprechen. Zunächst ging es erst um den Schutz des Menschen vor Lärm und Luftverschmutzung. Insbesondere seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts, wurde der Schutz der Umwelt als eigenständiges Rechtsgut und das Umweltrecht als eigenständiges Rechtsgebiet entwickelt.

 

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Mit Strom gegen den Strom

Ohne Auftraggeber hatet sich das Designbüro ipdd aus Stuttgart der Herausforderung gestellt und sich mit einem Spin-off – der ID-Bike GmbH – unter die Fahrzeughersteller begeben.

Die Stuttgarter, erfolgreich unter anderem im Design von Fahrrädern, Rollern und Elektrorollstühlen, sahen die Schnittmengen ihrer Arbeit. Und bei der innerstädtischen Mobilität eine Nische, die der Markt nicht bediente – zumindest nicht mit guter Gestaltung und schon gar nicht elektrisch.

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