In der 3. Auflage zeigt der AKW-Gefährdungsatlas der Deutschen Umweltstiftung die Standorte und Einzugsgebiete der deutschen und grenznahen ausländischen Atomkraftwerke sowie weiterer kerntechnischer Anlagen.
Eine Arbeitsgruppe der Umweltstiftung ermittelte in monatelanger mühevoller Kleinarbeit die Bevölkerungszahlen in den Gefährdungsregionen der aktuell in Betrieb befindlichen deutschen bzw. im grenznahen Ausland betriebenen Kernkraftwerke. Berücksichtigt wurde dabei die Wohnbevölkerung in einem Umkreis von jeweils 150 km.
Dabei ergaben sich gefährdete Bevölkerungszahlen zwischen 9.482.573 (AKW Isar, Essenbach, Landkreis Landshut) und bis zu 17.264.444 (AKW Emsland, Lingen, Landkreis Emsland). Besonders gefährdet sind die Menschen um Bremen und im äußersten Südwesten Deutschlands, die im unmittelbaren Einzugsbereich von bis zu 6 AKWs leben müssen. Die so ermittelten Zahlen sind Untergrenzen, da durch einen größten anzunehmenden Unfall weit mehr Bürgerinnen und Bürger in einem mehrfach erweiterten Umkreis durch die frei gesetzten radioaktiven Strahlen betroffen sein könnten, also um ihre Gesundheit und im schlimmsten Fall um ihr Leben fürchten müssten.
Der AKW-Gefährdungsatlas der Deutschen Umweltstiftung ist zur Zeit vergriffen. Es gibt aber zwischenzeitlich mehrere NGOs, die eigene Versionen herausgebracht haben, so u.a. AUSGESTRAHLT.