03.09.10: Nach wie vor werden weltweit erheblich zu viel CO2-Emmissionen produziert. Und die Deutschen tragen in erheblichem Maße dazu bei.
Zwar sind Länder wie China oder Indien in absoluten Größenordnungen Weltspitze, rechnet man aber den CO2-Ausstoß auf die Bevölkerung um, ergibt sich ein für Deutschland peinliches Bild: Jeder Deutsche, vom Kleinkind bis zu Greis, produziert im Jahr umgerechnet rund 11 Tonnen CO2, rund doppelt so viel wie die Chinesen und fast zehnmal so viel wie die Menschen in Indien.
Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich auch deutlich vor anderen europäischen Ländern wie Großbritannien, Italien, Frankreich und Schweden.
„Es gibt keinen Grund für uns, sich hinter der Tatsache zu verstecken, dass es weniger Deutsche als Chinesen auf der Welt gibt“, so Jörg Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Umweltstiftung. „Fatal ist das Signal an die Entwicklungs- und Schwellenländer. Nach wie vor leben wir ihnen ein Gesellschaftsmodell als erstrebenswert vor, dass auf rücksichtslosem Verbrauch fossiler Brennstoffe basiert. Wir können von diesen Ländern keine Anstrengungen zur CO2-Emission erwarten, solange wir uns nicht an die eigene Nase fassen.
Dabei ist – dies belegt die aktuelle McKinsey-Studie „Roadmap 2050″ – perspektivisch eine Vollversorgung Europas mit Ökostrom möglich. Vorausgesetzt, der politische Wille ist da und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden enstprechend gestaltet.“