Wenn Politiker versagen, kommen dann die Ingenieure? Nach dem Debakel der 15. UN- Klimakonferenz in Kopenhagen (COP 15) hat die großtechnische Klimamanipulation enorm an Unterstützern gewonnen. Schwerpunktthema der 20. Ausgabe des Jahrbuchs Ökologie ist daher das Geoengineering, die grundsätzliche Alternative zur Politik der Emissionsreduzierung (Mitigation) und der Anpassung an den Klimawandel (Adaptation).
Climate Geoengineering wird konzeptionell und praktisch in zweierlei Ansätzen verfolgt: mit der Beeinflussung der direkten Sonneneinstrahlung (Solar Radiation Management – SRM) und der nachträglichen Entfernung des Kohlendioxids (CO2) aus der Atmosphäre (Carbon Dioxide Removal – CDR). Am Beispiel der Erdabkühlung durch Sulfatinjektionen in die Stratosphäre und durch Eisendüngung der Meere werden zwei prominente Technikvarianten in diesem Buch näher vorgestellt.
Die Pro- und Contra-Argumente, die bei diesen und den anderen Varianten des Geoengineering in der Diskussion sind, werden sorgfältig kartiert und bewertet. Wie es sich für ein Jahrbuch gehört, kommen aber auch weitere aktuelle Themen zur Sprache: Entwicklungen in Recht, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die über das hinausgehen, was man von Politikern und Ingenieuren (noch) erwartet.
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