DBU-Stipendiat Leonard Missbach moderierte den Thementisch „Energie“. Für ihn ist die Lösung nach der Energiefrage nicht in Sicht. Viel mehr ginge es darum, die Nachhaltigkeitskonkurrenzen zwischen den Energiequellen zu verringern. Jede Art der Energiegewinnung, egal ob „gelb“, „grün“ oder „braun“ erzeugt Treibhausgase, umweltschädliche Substanzen und befördert den Flächenverbrauch sowie die Ressourcenknappheit.
Zwar können wir uns nicht frei für eine Quelle der Energiegewinnung entscheiden, aber wir können wünschenswerte Pfadabhängigkeiten kreieren (z. B. Produktivität, kulturell Ideale, (technischer) Fortschritt), welche die Gruppe aus der Retroperspektive beleuchtete. Auch politische Instrumente (z. B. das Ordnungsrecht, das Stromspargesetz, Subventionen, Anreizsysteme), beteiligte Akteure und deren Ansprüche (z. B. Landeigentümer und Industrie, Gewerkschaften, politische Macht, Daseinsvorsorge) sowie die jeweilige Residenz (z. B. Versorgungssicherheit, Regionalität, Infrastruktur, Geopolitik) wurden dahingehend diskutiert.
Unter dem Programmpunkt „Zukunftslabore“ wurden anschließend nicht nur normative Zielvorstellungen (z. B. die Elektrifizierung, die Effizienz durch Reduktion und der Aspekt der verringerten Nachhaltigkeitskonkurrenzen) identifiziert, sondern auch politische Maßnahmen aufgestellt. Politische Entscheidungen sollen nicht nur transparent kommuniziert und dadurch mit den akteursspezifischen Wertvorstellungen vereinbar sein, sondern auch auf lokale Gegebenheiten angepasst sein, indem der Anwendungsbezug beibehalten und miteinbezogen wird. Es gilt, die jeweils prägenden Akteure des Energiesystems miteinzubeziehen und sinngemäß zu adressieren.
Anmerkung der Ausrichter: Wir bedanken uns bei Leonard Missbach für die fachliche Moderation und Ergebnisaufbereitung.