An dem Thementisch Mobilität haben Teilnehmer*innen, angeleitet vom DBU-Stipendiaten Christoph Steinacker, die Frage „Verkehrswende mit angezogener Handbremse?“ diskutiert.
Es stellte sich für die Teilnehmenden sehr schnell heraus, dass wir die Verkehrswende nicht nur mit angezogener Handbremse vollziehen, sondern auch noch ein falsches Navi verwenden. Die Handbremse zu ziehen, sei einfach. Ein falsches Navi zu verwenden, sei jedoch weitaus problematischer: „Aktuell planen wir eine autozentriert Gesellschaft zu bleiben und nur Verbrennungsmotoren durch Elektromotoren zu ersetzen“. Dies sei jedoch weder für den Klimaschutz noch für eine gerechtere Gesellschaft zielführend. Benötigt wird ein kompletter konzeptioneller Wandel.
Dafür müsste es politisch und gesellschaftlich akzeptiert werden, dass Mobilität innerhalb planetarer Grenzen verordnet sein muss, um Lebensgrundlagen langfristig verfügbar zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es u. a. zwei wichtige Pfeiler:
- Einmal muss Infrastruktur geschafft werden, um Mobilität möglichst zu vermeiden, das kann beispielsweise durch Konzepte wie die 15-Minuten-Stadt in Paris oder die Wiederbelebung von Dorfkernen im ländlichen Raum erreicht werden.
- Zum anderen müsse die Mobilität, die nicht vermeidbar ist, so gestaltet werden, dass die ökologische und effizienteste Form auch gleichzeitig die einfachste, ansprechendste und logische Wahl für die Menschen ist. Zum Beispiel Stärkung des Fuß- und Radverkehrs in Städten oder der Ausbau des ÖPNVs auch im ländlichen Raum.
Anmerkung der Ausrichter: Wir bedanken uns bei Christoph Steinacker für die fachliche Moderation und Ergebnisaufbereitung.