21.09.09: Heute ist Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) zum UN-Klimagipfel nach New York abgereist. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hatte die Staats- und Regierungschefs eingeladen, um die ins Stocken geratenen Klimaverhandlungen voranzubringen.
Bundeskanzlerin Merkel hatte Wichtigeres zu tun und schickte ihren Minister. Dazu erklärte Jörg Sommer, Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung:
„Minister Gabriel hat vor allem Forderungen im Gepäck. Forderungen, die sich gut anhören. So erwartet Gabriel vor allem von den USA und Russland mehr Engagement bei der Reduktion der Treibhausgase. Von den Entwicklungsländern fordert er ebenfalls konkrete Beiträge – bei deren Finanzierung bleibt er jedoch vage. Dabei muss auch der Bundesregierung klar sein: Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif.
Über Generationen hinweg ist der westliche Wohlstand letztlich auch zu Lasten der Umwelt entstanden. Der Treibhauseffekt geht auf das Konto der Industrienationen. Wenn wir jetzt – zu Recht – von den Entwicklungs- und Schwellenländern erwarten, dass diese einen verantwortungsvolleren Umgang mit der Natur an den Tag legen, als wir dies früher getan haben, dann müssen wir sie dabei unterstützen.
Aus diesem Grunde erwarte ich von dem Vertretern der Bundesregierung in New York, dass er konkrete finanzielle Zusagen in Aussicht stellt. Dabei ist eine Größenordnung von 8 – 10 Mill. EUR jährlich realistisch.“