Berlin, 04.12.11: Die Deutsche Umweltstiftung kritisiert die bislang eher „taktischen und rhetorischen“ Beiträge der EU-Länder zur Klimakonferenz in Durban. Jörg Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Umweltstiftung: „Die Zeit läuft davon. Bislang gab es weder zur Fortführung des Kyoto Protokolls, noch bei der Finanzierung des Grünen Klimafonds entscheidende Fortschritte. Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat unmittelbar vor seiner Abreise nach Durban mehr Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel gefordert. Jetzt kommt es darauf an, den Worten auch Taten folgen zu lassen. Am Ende der Klimakonferenz müssen konkrete Schritte zu konkreten Vereinbarungen stehen. Unverbindliche Absichtserklärungen gibt es genug.“
Die Deutsche Umweltstiftung fordert von Umweltminister Röttgen eine aktive Vermittlungsrolle – notfalls auch im Konflikt mit den USA: „Die EU-Länder müssen sich beim Kampf gegen den Klimawandel mit den richtigen Staaten verbinden. Die USA gehören nicht dazu. Sie setzen nach wie vor auf eine Blockadepolitik,“ so Sommer.
Für die Deutsche Umweltstiftung ist das Minimalziel der Konferenz die Realisierung des Grünen Klimafonds. Die Industrienationen hatten bei der Konferenz in Kopenhagen 100 Milliarden Dollar pro Jahr versprochen. Damit sollen Maßnahmen für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungsländern finanziert werden.