Dem Wald geht es schlecht. Das ist eine Folge des Klimawandels. Aber nicht nur. Denn unser Wald steht auch unter zusätzlichem Druck. Viel zu lange war er in weiten Teilen Deutschlands eher Holzfabrik als Ökosystem, musste künstliche Überpopulationen von Jagdwild erdulden, wurde und wird durch Forstwege, Rückegassen, Straßen in kleinste Einheiten geteilt. In der Summe führte das nach nur zwei Dürre-Sommern in Folge zu einer Waldkrise in großem Ausmaß.
Hinzu kommen völlig falsche Reaktionen aus Politik und Waldwirtschaft. Denn in ganz Deutschland wurden und werden geschädigte Bestände im Namen der Waldgesundheit kahlgeschlagen, wird das sogenannte Schadholz wie gefährlicher Müll aus dem Wald entsorgt. Dies geschieht selbst in Naturschutzgebieten. So wird noch mehr Schaden angerichtet, als ohnehin schon vorhanden. Die Aktionen der Politik, aber auch der Waldwirtschaft erscheinen hektisch, ja teilweise panisch. Blinder Aktionismus ist in der Politik und der Ökonomie gefährlich. In der Ökologie ist er fatal.
Positionspapier zum nationalen Waldgipfel
Die Deutsche Umweltstiftung hat in einem Positionspapier „Der Wald Deutschlands im Klimawandel. Bewertung des nationalen Waldgipfels und Forderungen zum Umgang mit der Waldkrise“ die Kritikpunkte an der aktuellen Waldpolitik übersichtlich zusammengefasst und konkrete Forderungen formuliert. Sie können dieses Positionspapier hier herunterladen.
Ein Auszug der Aktivitäten zur Waldkrise sind unter der Rubrik „Aktuelles“ veröffentlicht.